5.12.2024

Verdrängung und Verschleierung einer seit Jahrzehnten andauernden Krise der
Finanz- und Sozialsysteme und der Demokratie

Die systemische Krise mit Ihren jetzigen gravierenden Ereignissen resultiert aus einer in Wirklichkeit seit Jahrzehnten andauernden Entwicklung. Viele Fachleute und Bürger, die aktiv sind haben sehr früh diese Entwicklung von Ihren Ursachen und Wirkungen her beschrieben und versucht positiven und verändernden Einfluss auf die Politik zu nehmen.

Die zugespitzte globale Krise, die wir jetzt erleben, basiert auf der Zerstörung der Demokratie und weniger politische Entscheider, im Verhältnis zur weitaus größeren Bevölkerungszahl (Brainmasse).

Die größten Fehler liegen in der Verhinderung der Bürgerbeteiligung und in der mangelnden technischen und konzeptionell neuen Informationsverarbeitung bereits existierender wertvoller Informationen und in dem Faktor einer eigentlich dann notwendig anderen Dimension dieser Informationsverarbeitung. Damit ist gemeint, dass die Menge an Informationen, die verarbeitet und abgewägt werden sollten, eine Bereitstellung von Finanzmitteln und Human Ressources in sehr großer Höhe erfordern. Für diese Größenordnung existiert keine Vorstellung, denn man ist der Meinung, dass die vorhandenen Strukturen und Systeme ausreichend sind. Faszinierenderweise gibt es auch für diesen Sachverhalt Menschen, die dies zu einem sehr frühen Zeitpunkt für das deutsche Parlament erkannt und publiziert haben!

So hat Heinz Joachim Quick eine Dissertation zur Erlangung der rechtswissenschaftlichen Doktorwürde in Köln 1976 veröffentlicht mit dem Titel: Organisationsformen der wissenschaftlichen Beratung des Parlaments. Wer sich in allgemeiner Form dafür interessiert, der sei in diesem Kontext an die wissenschaftlichen Dienste des Parlamentes und Bundestages und an die Organisation TAB, Technologiefolgenabschätzung erinnert. In dieser Dissertation, die heute nicht mehr verlegt wird (ISBN: 3-428-03736-7, Band 306 der Schriften des öffentlichen Rechts), werden nahezu alle heutigen Probleme, Mängel und Dilemmata der Informationsverarbeitung in der Politik beschrieben. Die Dissertation geht einher mit deutlichen Warnungen an den Kontrollverlust für die Bürger und die gravierende Verringerung demokratischer Prozesse.

Trotz dieser Kapazitäten von frühen Analysen und Erkenntnissen ist man nicht in der Lage bestehende menschlichen Systeme und Konzepte zu reformieren und vollständig neu zu gestalten. Die Gründe dafür sind vielfältig, es ist aber nicht nur dieser Faktor, sondern es ist ein Problem mangelnder Moral und Ethik und der Verführung von Macht, die in dem festen Glauben an eigenen Vorstellungen mündet, die an die Spitze gestellt werden und von Aussen her gesehen als Ideologien betrachten werden können.

Es ist daher außerordentlich frustrierend der europäischen Berichterstattung aktuell zu folgen und keinerlei inhaltlichen Hinweis auf diese Faktoren zu erhalten. Die Berichterstattung ist schlichtweg oberflächlich und unehrlich und ermöglicht daher in keinster Weise Einblick in die wahre Dimension einer jahrzehntelang andauernden negativen Entwicklung. 

In dem Zeitraum 2011 bis 2015 habe ich in etlichen Artikeln diese Sachverhalte und Entwicklungen thematisiert und nach Lösungen gesucht. Am 20.6.2013 habe ich an alle Bundestagsabgeordneten eine warnende Email geschrieben mit dem Titel: "Neue   Wege   beschreiten   und   weltweite   Finanz­   und   Systemkrise   jetzt   in innovativer Form lösen!". Diese Email war ein Aufruf für den dringenden Handlungsbedarf an die Politiker. Eine eigentlich überflüssige Aktion, aber es gibt diese Momente, da will man handeln und etwas bewegen...

Ich liste nachfolgend, wegen der globalen Zuspitzung der Krise, diese Email und meine Artikel aus dieser Zeit auf und stelle sie noch einmal zum Download bereit. Bitte beachten Sie dass die in den PDF’s integrierten Links nicht mehr aktuell sind und meine damalige Domain OCMTS nicht mehr in meinem Besitz ist.

 

Tratturo/Italien, den 5.12.2024

Rolf-Dieter Lenkewitz